Willkommen zurück zu unserer Vorlesung Mediennutzung, bei der es heute um den Begriff der Mediensozialisation
geht.
Und wenn wir von Mediensozialisation sprechen, dann können wir zwei Perspektiven in den
Blick nehmen.
Also es geht einmal um die Frage, wie wird Mediennutzung sozialisiert?
Letztlich also, warum nutzen Menschen in einer bestimmten Art und Weise Medien?
Auf der anderen Seite kann man fragen, welchen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung
oder auch auf das Verhalten von Menschen hat, haben Medien bzw. hat die Mediennutzung?
Der Kernbegriff heute ist Sozialisation.
Und ich mache es mal so, dass ich den einen der bekanntesten deutschen Soziologen nach
seiner Meinung befrage, wie wirkt oder wie fasst er denn diesen Begriff Sozialisation?
Und das schauen wir uns mal an.
Es ist klar, dass es, hier steht wechselseitige Interdependenz.
Also einerseits diese biopsychische Grundstruktur, man könnte sagen, dass was man genetisch
mitbekommen hat, was man ererbt hat, sie kennen das, es sieht ja aus wie sein Vater oder verhält
sich, es ist ja jezornig wie der Großvater oder wie die Mutter, das heißt, geht immer
wieder auch davon aus, dass bestimmte auch Verhaltensweisen durchaus genetisch bedingt
sind.
Sozialisationsforschung beschäftigt sich im Kern also mit der Frage, warum tun Menschen
was sie tun?
Wir auf der einen Seite schon diesen Anteil an genetischen Prägungen haben, steht im Kern
der Sozialisationsforschung, aber im Grunde der Einfluss der sozialen Umwelt.
Das, was uns prägt, wäre von der Geburt an.
Und da wollen wir mal mit Blick auf die Medienbildung genauer hinschauen.
Ich will es mal anders machen als Horlemann und zwar vielleicht mit einer kleinen Geschichte
und bei dieser Geschichte möchte ich mich im Vorhinein schon mal entschuldigen bei allen,
die Fan des FC Bayern München sind.
Also ich bitte um Nachsicht, für das werden Sie gleich sehen.
Die Geschichte dahinter ist die, ich hatte, das ist jetzt 10 Jahre her, gut 10 Jahre her,
war Media Campus in Frankfurt, schon auf das Thema Mediensozialisation und sollte da einen
Vortrag halten.
Mir ist aber sehr stark dann gesagt worden, bitte machen Sie daraus keinen akademischen
Vortrag.
Wenn Sie mit Begriffen arbeiten, dann versuchen Sie die Bitte möglichst klar zu erklären.
Und an dem Wochenende, bevor ich diesen Vortrag halten sollte, bin ich mit meinem Sohn zum
Fußballspiel gegangen, Nürnberg gegen St.
Pauli, 15-0 für Nürnberg, das waren noch Zeiten.
Aber das ist nicht das Entscheidende.
Das Entscheidende, warum ich Ihnen die Geschichte erzähle, ist die, dass als wir zum Stadion
liefen, kam von schräg links jemand, der hatte ein T-Shirt an und dieses T-Shirt erklärt
auf wunderbarer Art und Weise den Begriff der Sozialisation.
Ich habe mal recherchiert und tatsächlich kann man dieses T-Shirt auch kaufen und es
sieht so aus.
Kein Mensch wird als Bayern München Fan geboren oder als Bayern München Hasse oder als Union
Berlin Fan oder eben nicht als Hrta BSC Fan.
Natürlich nicht.
Es ist auch nicht genetisch bedingt, sondern es wird dazu gemacht.
Und wir sehen auf diesem T-Shirt perfekt die entscheidenden Sozialisationsinstanzen.
Die frühkindliche Sozialisation durch die Eltern und Geschwister, viel wichtiger, dann
während die Peer Groups, also die Bekannten.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:32:01 Min
Aufnahmedatum
2021-05-03
Hochgeladen am
2021-05-03 21:27:09
Sprache
de-DE